IMMOBILIEN PREISENTWICKLUNG

Spanien ist noch zu teuer

Spanien ist noch zu teuer

Verschärfte Lage

Verglichen mit Urlaubszielen wie Bulgarien, Nordafrika, Kroatien oder der Türkei, ist Spanien teuer. Laut Tourismusministerium kamen in den ersten drei Monaten 2012 nur knapp 217.000 Urlauber nach Mallorca, elf Prozent weniger als 2011. Ein Krisensymptom: Die Insel ist unsicherer geworden. Die Balearen waren 2011 die spanische Region mit der zweithöchsten Kriminalitätsrate, laut Innenministerium gab es 67 Delikte pro 1000 Einwohner – 13 Prozent mehr als im Vorjahr. „Der Abstand zwischen den sozialen Klassen ist enorm groß geworden“, sagt der Immobilienmakler Juan Antonio Rivera Hidalgo.

Die Arbeitslosenrate liegt hier mit 28 Prozent sogar über dem Landesdurchschnitt von knapp 25 Prozent. „Auch wenn die Zahl wohl so nicht stimmt, weil hier viele schwarzarbeiten, hat sich die Lage für viele so verschärft, dass wir immer mehr Notverkäufe von Wohnungen und Häusern beobachten“, sagt der Spanier.

Spanien Im Sport oben auf, in der Wirtschaft am Boden

Beim Sport erzielt Spanien durch Disziplin und Ehrgeiz derzeit Spitzenleistungen, in der Wirtschaft und Politik sind Beziehungen und Einflüsse jedoch immer noch mehr wert als Können.

Nicht nur Immobilien verkaufen sich schlecht. Inzwischen werden auch die Verkäufer in den Luxusläden in Puerto Portals schon fast aufdringlich, weil Touristen immer seltener das Portemonnaie zücken. Schlagzeilen über Korruption, steigende Arbeitslosigkeit und die Immobilien- und Bankenkrise hätten auch viele Wohlhabende verschreckt, glaubt Feiko Westra, der in Puerto Portals Yachten verkauft. Sein Geschäft, das ähnlich wie der Immobilienmarkt auf den Balearen starke Preissteigerungen in den Jahren 1998 bis 2007 erlebte, läuft auch nur noch mäßig: „Wir haben viele von den Banken beschlagnahmte Objekte im Portfolio.“ Früher hätten sich die Leute an diesem Luxusstandort um Immobilien und Yachten gerissen.

Zu wenige Touristen

Die Preise, das scheint angesichts der schwierigen Lage der spanischen Banken ziemlich sicher, werden weiter fallen. Die spanischen Banken sitzen auf 307 Milliarden Euro Immobilienkrediten, Darlehen von über 180 Milliarden Euro gelten laut spanischer Notenbank als problembehaftet.

Quelle: WIWO

Denken Sie, dass die Coronakrise die gleichen Auswirkungen auf den Immobiliensektor haben wird wie die Krise im Jahr 2008?

Man erinnert sich, die Immobilienpreise in Spanien fielen ca. um bis zu 40 %, einige vereinzelte Objekte sogar mehr. Grund damals, die Immobilienblase.

Dazu mehr Information im folgenden Artikel:

Die spanische Immobilienblase

In den 90er Jahren hatte Spanien einen starken Immobilienboom zu verzeichnen. Viele Spanier, aber auch Investoren aus dem Ausland legten, angelockt durch die niedrigen Zinsen, ihr Geld in spanischen Immobilien an. Der Immobilienmarkt mutierte zu einem profitablen Spekulationsgeschäft.

Man tätigte immer neuere Investitionen, zog gigantische Bauprojekte hoch. An der Costa del Sol wurden zigtausende Wohnanlagen errichtet, sodass der gesamte Küstenstreifen von der Breite eines Kilometers zu 80 Prozent verbaut ist. Ramón Fernandéz Durán, Professor an der Universität Don Carlos III in Madrid und Mitglied von Ecologistas en Acción erzählt im Film Let’s Make Money* (siehe weiteren Artikel weiter unten folgend): “Man kann von einer gewaltigen Verstädterung, einem Zement-Tsunami sprechen, der die spanischen Küsten und Inseln überrollt.”

Profitabel, aber unbewohnt

Diese Wohnungen wurden hauptsächlich als Wertanlagen konzipiert, um eine Investitionskette auszulösen. Sie stehen größtenteils leer. Unternehmen, Banken und Immobiliengesellschaften konnten auf diese Weise einen jährlichen Profit von circa 20 Prozent lukrieren. Die Instandhaltung der jährlich 800.000 neu entstehenden und zugleich leeren Wohnungen übernahm der spanische Staat. Vor allem für große ausländische Investitionen wurden sogar in extrem dürren Gebieten hunderte von Siedlungen mit Golfplätzen erbaut, denn Immobilien mit Golfplatz sind viel mehr wert. Eine derartige künstliche Grünfläche verbraucht allerdings in etwa so viel Wasser wie eine Stadt mit 20.000 Bewohnern.

Warum kam es zur Immobilienblase?

Frühzeitig warnte die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, kurz OECD, in ihrem Jahresbericht, dass angesichts der binnen zehn Jahren stattgefundenen Preisverdopplung und sogar -verdreifachung, die Immobilien in Spanien um “rund 30 Prozent aufgebläht” waren. Daraufhin kam es zur Entstehung einer Immobilienblase: Kreditnehmer konnten sich aufgrund sinkender Zinsen mehr Immobilien bei gleichen Ausgaben leisten. Die vermehrte Nachfrage ließ die Immobilienpreise in die Höhe schnellen. Wenn zu diesem Zeitpunkt weder dafür zuständige Aufsichtsgremien eingreifen noch der Markt selbst mit steigenden Kreditkosten gegensteuert, kommt es zu einer Immobilienblase, wie es auch schon bis 2007 in den USA geschehen ist. Die Entwicklung nimmt dabei eine Eigendynamik an, die bei höherer Nachfrage auch stetig steigende Preise rechtfertigt. Ramón Fernandéz Durán resümiert: “Spanien ist eines der Länder der Welt, wo die Immobilienblase sich in den letzten fünf Jahren am intensivsten entwickelt hat.”

Nach dem Boom, der große Knall – die Konsequenzen

Als die Zinsen zu steigen begannen, platzte die Immobilienblase. Plötzlich sahen sich die Investoren einer beträchtlich gesunkenen Nachfrage gegenüber. Durch die Bankenkrise waren Kredite viel schwerer zu bekommen. Danach fielen in Spanien die Preise für Immobilien beinahe um 30 Prozent. APA zufolge gibt es für die rund 1 Million Wohnungen in Spanien keine Interessenten – das Aus für zahlreiche Maklerbüros und Immobilienunternehmen. Die Verschuldung spanischer Firmen soll nach Berechnungen der Bank of America inzwischen 106 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht haben. Die spanische Immobilienbranche steht mit circa 300 Milliarden Euro im Minus. Um fast die Hälfte ist der Branchenindex innerhalb eines Jahres abgestürzt.

Davon bleibt die gesamtwirtschaftliche Situation Spaniens nicht unberührt. Auch wenn die spanische Ökonomie im vorhergehenden Jahrzehnt um 3,8 Prozent im Jahr gewachsen war, brachte das Platzen der Immobilienblase sie in eine Schieflage. Ab diesem Zeitpunkt hatte nicht nur die Wirtschaftsleistung jährlich läppische 0,1 Prozent zugelegt, sondern auch die Nachfrage nach anderen Gütern wie neuen PKWs nachgelassen. Insbesondere die Bauwirtschaft, die vor der Krise in etwa ein Fünftel der Gesamtwirtschaftsleistung ausmachte, befindet sich in einem einschneidenden Wandlungsprozess: bis zu einer Million Arbeitsplätze sind bedroht, Massentlassungen und Pleiten gehören zur Tagesordnung dazu. Die Arbeitslosenquote lag im Juli 2008 bei elf Prozent – die höchste in der gesamten EU-Zone.

Quelle:

Geld. at

Let’s Make Money*

Die Dokumentation von Erwin Wagenhofer folgt dem Weg des allgemeinen Geldes, dorthin wo spanische Bauarbeiter, afrikanische Bauern oder indische Arbeiter das Geld des Westens vermehren, selbst aber bettelarm bleiben. Der Film featured gefeierte Fondsmanager, die das Kapital ihrer Klienten täglich aufs Neue anlegen sowie Unternehmer, die zu Gunsten ihrer Aktionäre ein fremdes Land ausbeuten, solange die Steuern und Löhne niedrig sind und die Umwelt Nebensache bleibt. Der Zuschauer erlebt die Gier und die damit verbundene Destruktivität, welche mit dem Geld der Bürger angerichtet wird.

Der Film gibt ebenfalls Einsicht in mehrere Ebenen des Finanzsystems und geht auf die Frage ein, warum es auf der Welt zu einer immensen Geldvermehrung gekommen ist. Es werden deren Konsequenzen für das Leben des Normalbürgers aufgezeigt.

Tagtäglich werden mit Lichtgeschwindigkeit möglichst hoch verzinste Milliardenbeträge um den Globus transferiert. Let’s Make Money zeigt einige Zwischenstationen dieser Vermehrungsreise des Geldes auf, wie etwa Jersey, Schweiz oder London.

Weshalb ist die Kanalinsel das vermögendste Land Europas? Reiche und Konzerne nutzen Steueroasen, um Steuern zu sparen. Die Politik hat dies bislang nicht verhindert, obwohl die jeweiligen Regierungen die Spielregeln für das globale Geldsystem festsetzen. Seit den 70er Jahren unterstützten sie sogar den Geldfluss und schufen auf diese Weise die Basis für den Boom der internationalen Finanzindustrie mit ihren Zentren in Frankfurt, London oder New York. Dabei drehte sich alles lediglich um die Interessen von wenigen Einflussreichen und Mächtigen.

Nachdem die Regierungen vieler Entwicklungsländer durch hohe Verschuldung erpressbar geworden waren, konnten die Weltbank und der Internationale Währungsfonds ihnen eine Privatisierung von Baumwollfabriken, Stromerzeugern und Altersvorsorge aufoktroyieren. Dadurch entstehen wiederum neue Anlagemöglichkeit für Geld. Doch dieser “Ausverkauf” sozialer Errungenschaften wie Energieversorgung, Pensionswesen, Gesundheitswesen und öffentlicher Verkehr betrifft nicht nur die Länder der “dritten” Welt, sondern alle Staaten. Und genau das möchte der Film aufzeigen: Die Menschheit befindet sich in keiner Finanzkrise, sondern einer Gesellschaftskrise, die mit dem Geld der Bürger beeinflusst werden kann.

Anstiteg des Euribors – Immobilienkrise in Spanien?

Erneute Erhoehung des EURIBORs.

Der Euribor (Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft) ist derzeit an einen Hoechststand der letzten sieben Jahren geraten, am 23.08.07 stieg er auf atemberaubende 4,791% an. Man muss bis ins Jahr 2000 zurückgehen, um einen höheren, als den aktuellen Prozentsatz zu finden. Der gestrige Anstieg, um 0,077 Punkte, ist seit 2005 der größte an einem Tag registrierte Anstieg.Eine wichtige Rolle spielen hier mit Sicherheit die Finanzwirbelstürme aus den USA, die einen Liquiditätsengpass im Interbankengeschäft zur Folge hatten.

Die erneute Erhöhung des Euribor ist vor allem für die spanischen Familien ein starker Schlag, da diese bereits über 40% ihres Einkommens für ihre Wohnstätte ausgeben.

Am schwersten betroffen, sind diejenigen, die ihre Hypothek ab 2004 und 2005 abgeschlossen haben, da sie sich mit einer größeren Summe und für längere Zeit verschuldet haben. Hierbei muss man wissen, dass die Mehrzahl der spanischen Haushalte eine Hypothek, mit einem variablen Zinssatz hat. Dies war noch vor einigen Jahren in den „niedrig-zins- Zeiten“ günstig, hat sich nun aber zu einem großen Nachteil gewandelt, da die monatliche Zinszahlungen extrem angestiegen sind. Momentan bedeutet der starke Anstieg des Euribors eine durchschnittliche Erhöhung der jährlichen Hypothek um 1.080€, also mehr als 90€ pro Monat.Grund der erneuten Erhöhung ist sicherlich die Intention der EZB die Währungsstabilität in der Eurozone zu gewährleisten.

Spanien befürchtet nun eine Immobilienkrise. Momentan verzeichnet der an stark steigende Immobilienpreise gewöhnte spanische Immobilienmarkt nur sehr geringeren Wertsteigerungen und vielerorts sogar Verluste.
Sollte sich dieser Zustand nun auch weiterhin so ausbreiten, z.B. durch Konkurs privater Haushalte, Zwangsversteigerungen , so kann man sich die schweren Auswirkungen ausmalen, wie z.B. steigende Arbeitslosigkeit, sinkende Wachstumsraten …Die Spanier haben auch gerade deswegen so große Angst vor einer Immobilienkrise, da das Land dem Bauboom, der Konstruktionsbranche, sein hohes Wirtschaftswachstum der letzten Jahre verdankt.
Weitere Folgen der befürchteten Immobilienkrise wären zum anderen, dass die Schuldner die Wohnungen abbezahlen müssten, die sie zu viel höheren Preisen erworben haben. Auch die Banken würden Verluste machen, da sie bei Zwangsversteigerungen Geld verlieren.

Ein weiteres Risiko das der spanische Immobilienmarkt momentan noch mit sich bringt, ist dass, auch wenn es in Spanien eigentlich keine Risikohypotheken gibt, so wie in den USA, so vergeben die Banken doch seit einigen Jahren immer wieder Kredite, die ein großes Risiko bergen. So finanzieren z.B. viele Banken Wohnungen ohne Anzahlung (Die Hypothek beträgt in manchen Fällen mehr als 100 % des Objektwertes) , und nehmen selbst Bescheinigungen über Schwarzeinkünfte als Lohnabrechnung an, die sie dann bei der Risikoberechnung als Ergänzung akzeptieren.

Wären die schon erwähnten Fakten nicht schon negativ genug, so kommt nun auch noch dazu, dass die Verschuldungsrate Spaniens in den letzten Jahren die 100% überschreitet, im vergangen Jahr lag sie bei 115% (ein Anstieg um immerhin 44,3% seit 2000).Die durchschnittliche jährliche Verschuldung einer Familie ist im Zeitraum vom Jahr 2000 bis 2006 auf 16% angestiegen. Weitere Zahlen zeigen, dass das Nettovermögen der spanischen Familien von 146% im Jahr 2000 auf 127,8% im Jahr 2006 gefallen ist. Momentan geben 57% der spanischen Haushalte zu, Schwierigkeiten zu haben, ohne finanzielle Probleme an das Ende des Monats zu gelangen.
Egal, wo nun genau die Auslöser oder „Schuldigen“ des starken Anstiegs des Euribors liegen, viele Spanier wissen nur, dass sehr wahrscheinlich zukünftig weniger schöne Zeiten auf sie und ihren Geldbeutel hinzukommen werden.

Links:

capital 1

capital 2

El Pais – spanische Tageszeitung 29.10.07 – „Bauwut in Spanien soll gbremst werden“

In den letzten Tagen ist bekannt geworden, dass die spanische Regierung gegen den „wilden Städtebau“ an den Küstenlinien Spaniens vorzugehen plant.

Der Regierungsplan sieht anscheinend vor, 776 km der bebauten Küstenlinie zurückgewinnen.
Seit dem Jahr 1988 besteht in Spanien das „ley de costas“, das Küstengesetz, das aussagt, dass jeder Strand öffentlich ist und das eine unbebaute Zone von mindestens 106 m bestehen muss, so dass jeder den Strand erreichen kann. Innerhalb dieser Zone dürfen nur Sportplätze und Ackerland installiert werden. Für einige spezielle Häuser, die schon vor 1988 errichtet wurden, die vom Gesetzgeber eine Konzession bis zum Jahr 2018 bekommen haben, gilt momentan noch eine Ausnahme.

In dieser Schutzzone werden aber trotz des Küstengesetzes beinah seit dem 20 jährigen Bestehen des Gesetzes, durchgehend neue Hotelkomplexe und Ähnliches konstruiert.
Dies will sich das spanische Umweltamt nicht mehr weiter bieten lassen und will nun endlich etwas unternehmen.
Am nächsten Mittwoch wird die Regierung den autonomen Gemeinschaften Spaniens einen Pakt (Estrategias para la sostenibilidad de la costa) vorschlagen, der nicht nur etwas gegen den wilden Städtebau unternehmen soll, sondern auch zum Abbruch der Hotels, Häuser, ect. führen soll, um so die angeschlagene Küste wieder regenerieren zu können.
Die Regierung ist davon überzeugt, dass dieser Plan, auch wenn sicherlich einige Spanier sehr verärgert darüber sein werden, doch zum Allgemeinwohl beitragen wird.
Der Pakt der Regierung betrifft momentan nur das Mittelmeer, die Balearen, die Kanaren, Cadiz und Huelga. Kantabrien wird noch nicht berücksichtigt, da dieser Landstrich noch nicht so sehr urbanisiert ist.
Für die nächsten Jahre ist nun geplant, auf einer Strecke von 776.972km mediterraner und kanarischer Küste, Konzessionen loszukaufen, dass heißt den Eigentümern, der vor 1988 erbauten Gebäude, ihre noch bis 2018 geltenden „Wohnerlaubnisse“ abzukaufen und die Gebäude abreißen zu können.
Wichtig, um den erfolgreichen Ausgang des Regierungsplanes versichern zu können, ist die Zusammenarbeit zwischen den Stadträten (ayuntamientos) und den Gemeinschaften (comunidades), denn das Ministerium besitzt nur über die ersten Meter der Küste Entscheidungsbefugnis. Das Ministerium beabsichtigt somit, dass die Stadträte sich um die Eigentümer kümmern, die ihre Grundstücke etwas weiter entfernt von der Küste besitzen.
Den Plan umzusetzen wird an die fünf Milliarden Euro kosten.

Die Betongrenze im Mittelmeerraum ist inzwischen schon soweit fortgeschritten, dass 36% städtischer/bebauter Boden (suelo urbano) sind und weitere 11% sind erschließbar.
Das will soviel heißen, das etwa 1000km der vordersten Strandreihe im mediterranen und kanarischen Raum schon bebaut sind oder auf dem besten Wege dorthin sind.
Andererseits muss man auch die 32% unter Schutz stehender ersten Küstenlinie nennen, was aber wiederum nicht heißen soll, dass 100m Meter weiter dahinter nicht gebaut werden darf und wird; um die 23% der ersten Küstenlinie sind unbebaubar.

Das Umweltamt plant nun einen 782km langen naturellen Weg entlang der Küste zu erschaffen, so dass man die Küste zu Fuß oder mit dem Fahrrad abfahren kann.
Ein weiterer Punkt, den der Plan im Auge behält, ist die Anhebung des Meeresspiegels, auf Grund der Erderwärmung. So heißt es, dass bis 2050, die Strände um gemittelte 15m zurückweichen werden. Deswegen ist es wichtig, sich jetzt schon Gedanken zu diesem Thema zu machen. Der Regenerierungsplan sieht also nun also vor, Spaniens Dünen wieder zu regenerieren und Bauprojekte, die diesem im Weg stehen, zu entfernen.
An der Küste Teneriffas wurden bereits im Oktober vergangenen Jahres 418 Häuser schlechter Qualität abgerissen, die 2191m der Küste in Anspruch nahmen. Auch wenn dies eigentlich im Einverständnis der Eigentümer geschah, so demonstrierten diese doch und die Abrissarbeiten mussten von der Polizei überwacht werden.
Seit dem Jahr 2004 hat das Umweltministerium weitere 337 Gebäude abreißen lassen, dabei handelte es sich meistens um kleine Fisherhäuser oder ähnliches, nur in Ausnahmefällen waren bis jetzt große Gebäude davon betroffen.
Auch die Küstengebiete Mallorcas sollen zukünftig regeneriert werden, es handelt dabei sich speziell um einen Küstenabschnitt von 3km Länge, der von einer Gruppe Millionäre „privatisiert“ wurde.
Weiterhin sieht das Ministerium die 100%ige Abgrenzungen zwischen öffentlichen und privaten Küstenabschnitten vor. Diese „Formalität“ ist in der Theorie zwar einfach zu regeln, kann aber in der Praxis einige Jahre in Anspruch nehmen.
Eigentlich sollten schon 1993 alle Abgrenzungen abgeschlossen sein, aber bis zum heutigen Tage müssen noch 20%, rund 2000km der Küste diesen Instanzenweg gehen, das Ministerium geht davon aus, das die Abgrenzungen 2008 abgeschlossen werden sein.
Das dritte Standbein der Küstenpolitik ist der Ankauf von Grundstücken, die Regierung hat 32 Finka`s auf 105.854.789€ geschätzt, falls sie es nun auch noch schaffen sollten, all diese Häuser zu kaufen, wäre das ein regelrechtes Schnäppchen.
Vergangene Woche gab die Regierung bereits den Kauf der Insel Salvora und der kleineren Inseln Noro und Vionta bekannt, die nun der Allgemeinheit zugänglich sind. Die Investitionen betrugen hierbei 8,5 Millionen €.

Hauskauf in der Krise: Darum lohnt sich eine Immobilie auf Mallorca

13.01.2021 15:30

– Jahrelang kannten die Immobilienpreise auf der Mittelmeerinsel Mallorca nur den Aufwärtstrend nach oben. Dann wiederum kam die Corona-Pandemie – und mit ihr Preise, von denen viele Kaufinteressierte vorher nicht einmal zu träumen wagten.

Im begehrten, historischen Zentrum von Palma wurden zuletzt gar Mietwohnungen zum Schnäppchenpreis von 750 Euro monatlich angeboten. Doch auch als kurzentschlossener Käufer profitiert Ihr von der veränderten Lage am Immobilienmarkt.

Ob Geschäfts- oder Wohnobjekt: Für Euch könnte die Devise lauten, angesichts der aktuellen Situation hochwertiges Immobilieneigentum auf Mallorca zu erwerben.

Corona-bedingt gerieten viele Gewerbe in eine finanzielle Notlage, einige mussten schließen. Gewerbliche Immobilien auf Mallorca sind deshalb aktuell günstig auf dem Markt – um bis zu 15 bis 20 Prozent preiswerter als im Vorjahr. Manche Eigentümer, die lastenfreie Immobilien ihr Eigen nennen, wollen allerdings die weitere Entwicklung bis zum Frühjahr 2021 abwarten.

Womit am Immobilienmarkt zu rechnen ist

Weltweit sorgt die Corona-Krise für Unsicherheiten am Wirtschaftsmarkt. So stellt der zentrale Immobilienausschuss in einem Herbstgutachten ein drohendes Sterben der Innenstädte fest.

Auch die Hotelbranche würde sich frühestens bis 2024 von den pandemiebedingten Umsatzeinbußen erholen. Der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland würde hingegen stabil bleiben. Wenngleich die Corona-Pandemie in Deutschland vorerst geringe Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft hat, ist

die Lage auf Mallorca anders zu bewerten:

  • Auf Mallorca sind die Immoblien-Mietpreise um durchschnittlich zehn bis 15 Prozent gesunken.
  • Wie teuer oder günstig Immobilien auf Mallorca sind, hängt zunehmend mit den einzelnen Ortschaften zusammen. Spanische Analysten gehen davon aus, dass die Gemeinden Inca, Manacor, Lloseta, Porreres und Vilafranca die niedrigsten Quadratmeterpreise verzeichnen. In Calvià und Andratx würden die Immobilien am meisten kosten.
  • Als Resultat können kaufinteressierte Investoren Ferien-Domizile auf Mallorca für durchschnittliche Quadratmeterpreise ab 5.324 Euro erwerben.
  • Im nationalen Vergleich bleiben die Preise für Immobilien auf Mallorca dennoch auf hohem Niveau. Wenn überhaupt, lässt sich von einem leichten Rückgang sprechen. In Palma etwa sind die Preise im Jahresvergleich um lediglich 0,5 Prozent zurückgegangen – jedoch um 3,9 Prozent gegenüber dem ersten Quartal.

Kaufverträge machen rund 43 Prozent des Gesamtumsatzes ausländischer Investoren aus. Zweit- und Ferienwohnsitze sind nach wie vor besonders begehrt. © pixabay.com © tumisu (CC0 Creative Commons)

Ein interessanter Aspekt ist die gleichzeitig die zunehmende Nachfrage nach exklusiven Luxusimmobilien auf der Sonneninsel Mallorca. Renommierte Immobilienmakler auf Mallorca verzeichneten im Sommer 2020 eine um bis zu 110 Prozent gestiegene Nachfrage. Eine Erklärung für diese Diskrepanz sehen viele Marktbeobachter in der Natur der Krise.

Dadurch, dass viele Staaten derzeit hohe Summen für Hilfsgelder ausgeben, setzen Investoren auf andere „Währungen“. Wohlhabende Käufer setzen stattdessen auf Vermögenswerte in Form von hochpreisigen Luxus-Immobilien. Dennoch gestaltet sich der Kaufprozess nicht so wie in vorhergehenden Jahren. Auch hier ist die Corona-Pandemie ursächlich für Veränderungen.

Wie Corona den Hauskauf verändert

Infolge der Pandemie ändern sich altbekannte Abläufe beim Häuserkauf und -verkauf immens. Da etliche Länder zeitweise ihre Grenzen geschlossen haben, mussten Käufer und Verkäufer zwischenzeitlich Online-Besichtigungen durchführen. Für Kunden, die auf Mallorca ihre Wunschimmobilie besichtigen, gilt das allgemeine Abstandsgebot und die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Insgesamt zeichneten sich vielerorts erhebliche Einschränkungen oder Verzögerungen im Ablauf ab.

Auch wenn die Videotelefonate größtenteils unkompliziert verlaufen, vergrößern sie den organisatorischen Aufwand. Mallorca-Immobilienmakler müssen sowohl mehr Zeit einplanen, als auch die stetig wechselnden Reisebeschränkungen beachten. Auch für Kaufinteressenten stellen die aktualisierten Reisebestimmungen vielerorts ein Hindernis dar, da sie einen persönlichen Vertragsabschluss vor Ort erschweren.

Quelle:

TAG 24

Ein Blick zurück in die Vergangeheit

Wirtschaftsentwicklung in der Comunidad Valencia. „Nur gemäßigter Erfolg im Jahr 2006“ Nach Schätzungen der INE erreichte das regionale Bruttoinlandsprodukt Valencias im vergangenen Jahr eine Wachstumsrate von 4%, das sind immerhin neun Zehntel mehr als noch im Jahr davor.

Aus Sicht des Angebots, ist vor allen Dingen der Industriesektor zu betonen, der nach einigen Jahren der Stagnation, eine Reaktivierung vorzeigt.Auch der Bausektor zeigt einen neuen Anlauf an Wachstum an, Grund dafür sind hauptsächlich die Kontinuität an neuen öffentlichen Bauwerken.

Was den Servicesektor betrifft, der immerhin mehr als 60% des BIP ausmacht, so sind die ihm zugehörigen Aktivitäten mit einem Rhythmus von 3,9% gewachsen, also mehr als der spanische Durchschnitt.

Auch wenn dies nun alles sehr positiv klingen mag, so gibt doch nun auch einige weniger positive Dinge zu nennen.

So befinden sich auch weiterhin einige Branchen, wie die Valencianische Textil-, Konfektions- und Schuhbranche in Problemsituationen.

Aus Sicht der Nachfrage, so hat diese 2006 eine hohe Wachstumsrate vorweisen können.Der Verlust an valencianischer Kaufkraft kann man erstens der Verschuldung vieler Familien und der Anstieg der Zinsen zuschreiben.

2006 hat sich der Anstieg der Preise in der Hotellerie und auf dem Wohnungsmarkt wieder beschleunigt.

„Made in CV“ Im vergangenen Jahr hat der Verkauf an valencianischen Produkten im Ausland auf 7,04% (18,151 Millionen Euro)zugenommen.

Obwohl dieser Wert unterhalb des spanischen Durchschnittes liegt, kann man trotzdem eine deutliche Verbesserung in Hinsicht auf 2005 erkennen.

Valencia exportierte im vergangenen Jahr Güter im Wert von 10.199 Millionen € und erwarb im Ausland Güter im Wert von 19.770 Millionen €.Somit hat Valencia zum zweiten Mal in Folge, mehr im- als exportiert.

Seit dem Jahr 1995 zeigen die Exportzahlen immer gemittelt einen Wert von 25% an, was die Orientierung ins Ausland beweißt.In den letzten Jahren hat sich das Gewicht der valencianischen Exporte im Gesamtbild mit Spanien reduziert bis auf 10,9% (2006), da immer mehr Unternehmen aus anderen Regionen Spaniens den internationalen Markt aufgesucht.

Trotz dessen war Valencia 2006 nach Catalunien die Region mit den höchsten Exportzahlen.In den letzten Jahren hat sich die Kompetenz auf den Exportmärkten intensiviert, vor allem mit dem Beitritt von Ländern, die ihren Vorteile in der Fülle an natürlichen Resourcen und/oder an Arbeitskraft besitzen,wie z.B. China.

Der valencianische Markt besteht hauptsächlich aus kleinen Firmen mit häufig weniger als 10Mitarbeitern, deswegen haben es diese Betriebe besonders schwer sich auf ausländischen Märkten zu behaupten.

Die neue Kompetenz aus anderen Ländern macht es besonders einigen speziellen Sektoren aus Valencia schwer, so hat die Exporte von Schuhen stark abgenommen, gleichzeitig hat der Import dieser stark zugenommen.

Zudem hat seit 1995 die Exporte valencianischer Produkte nach Deutschland, Frankreich und Italien von 42,5% auf 34,4% im Jahr 2006 abgenommen.

Bei der Suche nach neuen Märkten, haben die Exporte besonders in Ost-Europa stark zugenommen, angeführt von Russland, OPEP Ländern und England.

Probleme bestehen momentan (noch) beim Export in bestimmt Länder, so wie die USA, Japan, Lateinamerika, da die Ausfuhrregeln dort strenger sind.

Valencias SchwächeEin Schwachpunkt Valencias ist, das die regionale Wirtschaft noch sehr an seiner Konkurrenzfähigkeit arbeiten muss.

Die wichtigsten Produktionssysteme der Region sind die Ernährungsbranche, die einen starken und wettbewerbsfähigen Absatz vorzeigt, gefolgt von der Konstruktionsbranche und den öffentlichen Bauarbeiten, die ein sehr dynamisches System darstellen.

Letztendlich wäre dann noch die Automobilbranche zu nennen.

Auch wenn Valencias Wirtschaft im großen und ganzen seine Wettbewerbsfähigkeit noch ausbauen muss, so existieren doch einige dynamische Betriebe, die nach außen geöffnet sind und zudem großes Potenzial besitzen sich positiv weiter zu entwickeln, wenn sie nur zukünftig dem Mehrwert ihrer Produkte eine größere Bedeutung zuschreiben.

Das heißt, mehr Wert, vor allem auf die Unternehmensbereiche, zu legen, in deren Arbeitsabläufen Innovationen stark unterstützt werden, aber gleichzeitig auch auf das Produkt, die Bindung zum Kunden, die Entwicklung des Personals, ect.

Der spanische Arbeitgeberverband spricht von einem grossen Wandel in der Wirtschaft und das Teil dieser, die Innovation, eine grosse Herrausforderung für die valencianische Wirtschaft sein wird.

Die CIERVAL hält eine substantielle Steigerung der Investitionen in I+D+i, für die beste Möglichkeit, um mehr Technologie und Innovation in den valencianischen Industriesektor einfließen zu lassen.

Der valencianische Textil- Konfektionssektor stellt eines der Hauptstandbeine der valencianischen Industrie dar und um mit den asiatischen Märkten, die von der Liberalisierung des Welthandels profitieren, mithalten zu können, wurde ein Plan erstellt um mit der Konkurrenz Stirn bieten zu können.

Dieser Plan umfasst eine Mischung aus verschiedenen Maßnahmen, Impulsen und Hilfen für den Sektor.Auch für die Keramikindustrie, wurde ein Plan erstellt, der insgesamt 14 konkrete Handlungen umfasst und für dessen Umsetzung, in den nächsten drei Jahren, rund 13 Millionen Euro investiert werden sollen.

Quelle: el boletin de empresas valencia 2006